Wie vor einiger Zeit angekündigt, will ich hier einige Themen der klassischen Rollenspieltheorie aufarbeiten. In den ersten zwei Beiträgen wurde das Konstrukt des „Gemeinsamen Vorstellungsraums“ kritisch beleuchtet (bzw. auseinandergenommen), ein wenig über Kommunikation und Inhalte desselben sowie über Interessenkonflikte, Verhandlungen und Kongruenz disputiert. Im nächsten Beitrag habe ich versucht, ein vorläufiges Gerüst aus „Konditionen“ zu entwerfen, anhand derer der Vorstellungsraum eines jeden Mitspielers konstruiert wird. Gerade die „weichen“ Konditionen, die inhärente Eigenschaften und Fähigkeiten des einzelnen Spielers und seiner Spielrunde darstellen, sind dabei aber nach wie vor noch etwas nebulös.
In diesem Beitrag nun möchte ich erneut einen verbreiteten rollenspieltheoretischen Terminus aufgreifen und diskutieren. Es geht um die sogenannten „player stances“ und ihre Wirkung auf die Wahrnehmung des Spiels und die Interaktion mit dem Vorstellungsraum.